Am 27. Januar 2025, dem 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz, öffnet die Hermann-Gmeiner-Realschule plus in Daaden von 17 bis 20 Uhr die Türen für eine bewegende Ausstellung.Die von Sabine Hillebrecht (Humboldt Universität Berlin) konzipierte und dem Berliner Verein Respekt für Griechenland erstellte Ausstellung thematisiert ein dunkles Kapitel der deutschen Besatzung in Griechenland: die Deportation der Jüdinnen und Juden aus Ioannina im Frühjahr 1944. Vor fast genau 81 Jahren, am 24./25. März 1944, wurden die Menschen auf Befehl der deutschen Besatzungsmacht festgenommen, am 2. April 1944 mit weiteren jüdischen Gemeinden aus Griechenland in Viehwaggons deportiert und nach Auschwitz gebracht. Die meisten von ihnen wurden direkt nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet.
Die wenigen Überlebenden kehrten nach Griechenland und zurück und kämpften nach unermesslichem Leid allein um Gerechtigkeit – eine umfassende Aufarbeitung dieser Verbrechen durch Deutschland blieb jedoch aus. Über Jahrzehnte fehlte das öffentliche Interesse an einer Erinnerung.
Am Beispiel der jüdischen Gemeinde von Ioannina möchte die Ausstellung dazu beitragen, die deutschen Verbrechen an griechischen Juden ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.
Die Ausstellung wurde von der AG Friedenserziehung-Geschichte der Hermann-Gmeiner-Realschule plus organisiert. Um besser planen zu können, werden interessierte Besucher gebeten, sich (wenn möglich) vorab per E-Mail unter ag-geschichte@hgs.bildung-rp.de anzumelden. Die Ausstellung befindet sich beim Haupteingang der Schule.
Montag 27.01.2025 17:00-20:00 Uhr, Goethestraße 39, 57567 Daaden
Die Hermann-Gmeiner-Realschule plus lädt alle Interessierten herzlich ein, an diesem Abend der Opfer zu gedenken und sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Der Eintritt ist frei.
Text: Simon Imhäuser/Lars Limbach
(Im Bild v.l.n.r) : Nathan Wolters (Klasse 9D), Autor Reiner Engelmann und Jonas Groth (Klasse 10B)Am 4.12.2024 war die Hermann-Gmeiner-Realschule plus in Daaden Gastgeber für den renommierten Autor und Pädagogen Reiner Engelmann. Im Rahmen einer besonderen Veranstaltung stellte Engelmann sein Buch „Ich bin Jude, euer Antisemitismus ist mein Alltag“, vor. Das Werk beleuchtet die erschütternden Erfahrungen eines jüdischen Jugendlichen in der heutigen Gesellschaft, die von antisemitischen Vorurteilen und Diskriminierung geprägt ist.
Die Veranstaltung wurde von den Lehrern Lars Limbach und Simon Imhäuser initiiert und organisiert. Beide setzen sich seit Jahren mit großem Engagement für die Friedenserziehung an der Schule mit der AG Friedenserziehung Geschichte ein. Dank ihrer umfassenden Vorbereitung wurde der Besuch zu einem eindrucksvollen Erlebnis für alle Beteiligten. Unter den Gästen wurden der Stadtbürgermeister von Daaden, Walter Strunk und Günther Knautz, ehemaliger Ortsbürgermeister, besonders begrüßt.
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Seit Anfang Dezember ist die Ausstellung „Die Deportation der Jüdinnen und Juden aus Ioannina“ zu Gast an der Hermann-Gmeiner-Realschule plus Daaden. Zahlreiche Schülergruppen haben die Gelegenheit des Besuches bereits genutzt. Die Ausstellung gewährt Einblicke in die tragischen Ereignisse des Frühjahrs 1944, als die jüdische Gemeinde von Ioannina (Griechenland) nach Auschwitz deportiert wurde.
Eindrucksvolle Exkursion mit nachhaltigem Einfluss
Der besondere Bezug der Schule zu diesem Thema geht auf eine Studienfahrt im September 2024 zurück. Zehn Schülerinnen und Schüler der AG-Geschichte reisten gemeinsam mit ihren Lehrern Simon Imhäuser und Lars Limbach im Rahmen des griechisch-deutschen Friedensprojekts nach Kommeno (s. Bericht Homepage). Auf ihrer Reise besuchten sie mit dem Projekteiter Amar Basic das jüdische Viertel und die Synagoge von Ioannina. Die Jugendlichen lernten dabei nicht nur viel über das jüdische Leben vor, während und nach der deutschen Besatzung, sondern spürten auch die tiefgreifenden Folgen der Deportationen. Diese Erlebnisse fanden Eingang in die von der AG Friedenserziehung-Geschichte gestalteten Gedenkfeiern zur Reichspogromnacht 2024 (Schirmherrin MdL Sabine Bätzing-Lichtenthäler) und zum Volkstrauertag der Stadt Daaden. Beide Veranstaltungen hinterließen einen tiefen Eindruck bei den Besuchern und der Bevölkerung.
Kooperation für die Erinnerungskultur
Nach der Studienfahrt entstand ein Kontakt zu Frau Sabine Hillebrecht von der Humboldt-Universität Berlin und dem Verein „Respekt für Griechenland (RFG)“, die die Ausstellung über die Deportation der jüdischen Gemeinde von Ioannina initiiert haben. Schnell wurde eine Möglichkeit des Verleihs nach Daaden gefunden. Diese Ausstellung legt einen besonderen Schwerpunkt auf Fotografien, die die Deportationen aus der Perspektive der Täter dokumentieren. Dank umfangreicher Forschungen konnten einigen der abgebildeten Opfer ihre Gesichter und Geschichten zurückgegeben werden. Das bekannteste Bild der Ausstellung zeigt eine der wenigen Überlebenden, die nach ihrer Verschleppung nach Auschwitz nach Griechenland zurückkehrte. Diese Frau sprach nur wenig über ihr Schicksal, doch ihr Foto vermittelt eine eindringliche Botschaft über die Zeiten hinweg, die den Betrachter tief berührt. Auch die anderen Bilder der Ausstellung regen zum Nachdenken über das Schicksal der Abgebildeten an.
MDL Michael Wäschenbach nach der Führung mit Schülern in der AusstellungTiefer Zugang durch Bild und Text
Die aufgeschlüsselten Fotos zusammen mit den eingängigen Texten bilden eine besondere Kombination für den Besucher, um eine intensive Verbindung zu den dargestellten Schicksalen herzustellen.
Jugendbuchautor Reiner Engelamnn (rechts) und Stadtbürgermeister von Daaden, Walter Strunk (links)Bisherige Besucher
Neben Schülergruppen besuchten wichtige Persönlichkeiten wie der Stadtbürgermeister von Daaden die Ausstellung: Walter Strunk, der eng mit der AG Friedenserziehung-Geschichte und dem Friedensprojekt in Kommeno zusammenarbeitet. Ebenso war Reiner Engelmann zu Gast. Als bekannter Jugendbuchautor zum Thema Auschwitz und Antisemitismus wurde er vor seiner Lesung an der Schule durch die Ausstellung geführt und zeigte sich zutiefst bewegt sowie beeindruckt. MdL des Landtags Rheinland-Pfalz, Michael Wäschenbach (CDU) und Unterstützer der AG Friedenserziehung-Geschichte seit 2014, war es wichtig, sich mit Schülerinnen und Schülern gemeinsam ein Bild zum Thema zu machen und ins Gespräch zu kommen. MdL Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) wurde zusammen mit Schulleiter Thomas Giehl von Lars Limbach (stellvertretender Schulleiter) sachkundig durch die Ausstellung geführt.
MDL Bätzing-Lichtenthäler (Mitte), Schulleiter Thomas Giehl (Links), Stellv. Schulleiter Lars Limbach (Rechts)Wie geht es weiter
Die Hermann-Gmeiner-Realschule plus Daaden zeigt mit der Präsentation dieser Ausstellung erneut ihr starkes Engagement für die Erinnerungskultur. Die Ausstellung ist nicht nur ein eindrucksvolles Mahnmal gegen das Vergessen, sondern auch ein Beitrag zur Förderung von Toleranz und Respekt im schulischen Alltag.
Die Ausstellung wird am 27.01.2025, dem 80. Gedenktag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz, auch um 17:00-20:00 Uhr für die interessierte Bevölkerung geöffnet sein..
Es ist schon eine lange und vor allem schöne Tradition, dass unsere Klassen 9 und 10 unseren jüngsten Schülerinnen und Schülern an besonderen Vorleseabenden Bücher und Geschichten nahe bringen. So auch in diesem Jahr. Als Beispiel für alle Aktionen sei hier der Einsatz der Klasse 9 für die Klasse 5 dargestellt. Die junge Zuhörerschaft der Klasse 5 konnte an diesem Abend jedoch nicht einfach ausruhen und sich von vorgelesenen Geschichten „berieseln“ lassen. Nein, sie mussten Weihnachten retten! Dafür galt es, mit Hilfe des Buchs „Das kleine Böse Buch – Adventskalender“ von Magnus Myst etliche Rätsel zu knacken und so dem Weihnachtsmann zu helfen. Zimtsterne mussten gefunden, Fußspuren verfolgt und verschlungene Irrwege entwirrt werden.
Für Kraft und Ausdauer auf diesem spannenden Weg sorgten die leckeren Pizzaschnecken, die die Klasse 9 zauberte.
Abschließendes Urteil der Klasse 5: „Das hat riesigen Spaß gemacht!“ – Ein besseres Lob für die Gestaltung ihres Vorleseabends kann sich die Klasse 9 nicht wünschen.
Die Schulgemeinschaft dankt herzlich allen engagierten Schülerinnen und Schülern aus Klassen 9 und 10, für die tolle Aktion für unsere „Jüngsten“. Ebenso den Lehrkräften für die Organisation.Verantwortlich
Text: Katharina Steinen und Lars Limbach
Fotos: Katharina Steinen
Die am 31 Oktober 2024 bereits zum 22. Mal durchgeführte Aktion: „Hermann-Gmeiner Schule Daaden hilft“ zugunsten der Westerwaldwerkstätten der Lebenshilfe e. V. in Steckenstein, war wieder ein voller Erfolg!
Durch ihren Einsatz bei Verwandten, Bekannten, umliegenden Firmen und Geschäften erzielten Schüler ein sensationelles Ergebnis von sage und schreibe 8831Euro!
Deshalb sagen wir an dieser Stelle von ganzem Herzen allen Beteiligten DANKE!
In der letzten Woche fand die Übergabe der Spende statt. Stellvertretend für die Schulgemeinschaft machte die Klasse 8a einen Ausflug nach Mittelhof-Steckenstein, um einen symbolischen Scheck , zusammen mit Schulleiter Thomas Ghiel und der Organisatorin Ute Schütz zu überreichen. „Das ist ein ganz besonderes Zeichen“, bedankte sich Vorstandsmitglied der Lebenshilfe Steckenstein, Hartmuth Lenz. Das freute auch Werkstattleiter Horst Kaussen. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit den Schülerinnen und Schülern stellte er in Zusammenarbeit mit Jasmin Hammen, Juliana Held und Kristina Helm das Konzept der Lebenshilfe Steckenstein bei einem Werkstattrundgang vor. So konnten die Besucher einen Einblick in die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche der Beschäftigten bekommen.
Alle lobten die tolle Partnerschaft, die seit Ende der 70er Jahre zwischen der Lebenshilfe und der Hermann-Gmeiner-Schule Daaden besteht und bedankten sich für das enorme soziale Engagement und die riesige Spende, die sie entgegennehmen konnten. –> Bericht RZ 09.12.2024
Die Schulgemeinschaft dankt allen Schülerinnen und Schülern, Kolleginnen und Kollegen und vor allem den Spenderinnen und Spendern. Besonders Frau Ute Schütz, die seit vielen Jahre diese Aktion organisiert.
Verantwortlich:
Text: Lars Limbach Foto: Ute Schütz
Wir haben am 04.12.2024 das Privileg, den bekannten Jugendbuchautor Reiner Engelmann zu einer Lesung für die Klassen 8-10 an unserer Schule begrüßen zu dürfen. Manche haben bereits im Unterricht sein Buch „Anschlag von rechts“ behandelt. Andere kennen ihn vielleicht aus dem SWR-Fernsehen oder aus dem Rundfunk.
REINER ENGELMANN wurde 1952 in Völkenroth geboren. Nach dem Studium der Sozialpädagogik war er im Schuldienst tätig, wo er sich besonders in den Bereichen der Leseförderung, der Gewaltprävention und der Kinder- und Menschenrechtsbildung stark machte. Nebenher veröffentlichte er Bücher, vorwiegend zu sozialen Brennpunktthemen. Für Schulklassen und Erwachsene organisiert Reiner Engelmann regelmäßig Studienfahrten nach Auschwitz.
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