Hermann-Gmeiner-Schule hat investiert: Neue Bücherei soll zum Lesen motivieren

1150 Bücher umfasst die Bibliothek der Hermann-Gmeiner-Schule, die vor einigen Wochen an einem neuen Standort eröffnet wurde. Heller, freundlicher und attraktiver als bisher, soll die „Bücherstube“ die Schüler zum Lesen animieren.

Der Buchbestand in der neuen Schülerlesebücherei ist zeitgemäß aktualisiert worden, und die Bücherei ist in Räume mit einem ansprechenden Ambiente umgezogen: So soll an der Hermann-Gmeiner-Schule die Lust auf das Lesen geweckt werden.
Weniger ist mehr, so könnte das Motto der neuen Schülerlesebibliothek lauten. Von rund 1600 Titeln hat Einrichtungsleiterin Gabriele Zöller den Bestand auf rund 1150 reduziert. Für Kinder und Jugendliche unattraktiv gewordene Bücher sind aus der Sammlung genommen worden, dafür kommen nun 50 neue hinzu.

Kompetente Unterstützung aus Koblenz
Dazu hatte das Landesbibliothekszentrum Koblenz geraten, das Zöller bei der Neukonzipierung unter die Arme griff. Aber nicht nur inhaltlich hat sich etwas in der „Lesestube“ geändert. Beim Umzug in einen neu geschaffenen Raum im Erdgeschoss – vom Schulhof einsehbar – hatte sich so etwas wie ein Neuanfang angeboten. Das alte Mobiliar habe „den Charme der 70er Jahre“ ausgestrahlt, so Schulleiterin Lena Daub. „Es musste den Erfordernissen angepasst werden.“

Neues Mobiliar
Daher wurde es gegen eine neue Innenausstattung ausgetauscht. 8000 Euro kostete die Maßnahme, die zur Hälfte aus Schulbudget und zur Hälfte vom Förderverein der Schule finanziert wurde. Der Zuschuss – auch in dieser Höhe – sei im Vorstand des Fördervereins vollkommen unstrittig gewesen, berichtete die Vorsitzende Stephanie Gudelius.
Außerdem wurde die Ausleihe von einem Karteikartensystem auf EDV umgestellt. Bei der Katalogisierung der 1150 Buchtitel habe ihr vor allem Margret Daamen geholfen, berichtete Leiterin Zöller. Um den ebenerdigen Raum für die Bibliothek zu schaffen, wurde in einem naturwissenschaftlichen Fachraum eine Wand eingezogen. So entstand Platz für die Bücherei sowie für ein weiteres Klassenzimmer, sagte Schulleiterin Daub. Die Kosten dafür – veranschlagt waren 20 000 Euro – übernahm die Verbandsgemeinde als Schulträgerin.

Über ein Jahr an Planung und Arbeit habe das Unterfangen in Anspruch genommen, teilte Zöller mit. Nun hofft sie darauf, die Zahl der Ausleihen (bisher etwa 400 pro Jahr) steigern zu können. Die Schüler können nun in den Pausen den Bestand durchstöbern. „Immer wenn das Licht an ist“, sagte Zöller, die eine eigene Arbeitsgemeinschaft „Lesen“ plant. Und genau dazu soll die Schülerbibliothek anregen. Beim Pressetermin gestern Vormittag waren fünf Jungen und Mädchen zugegen und berichteten von ihren Vorlieben fürs Gedruckte. Die 13-jährige Leonie Köhler aus Derschen etwa mag besonders die Serie „Freche Mädchen – freche Bücher“ oder die Jugendkrimi-Reihe „1000 Gefahren“ von Fabian Lenk. Der 14-jährige Marek Schlosser aus Biersdorf hingegen setzt auf Klassiker der Jugenliteratur: Die drei Fragezeichen, Harry Potter oder die Fantasy-Reihe Eragon. Es sind also vor allem die aktuellen Titel, die in der Schülerlesebibliothek der Hermann-Gmeiner-Schule gefragt sind. Die Abenteuer eines ehemaligen Jugendhelden gehört hingegen nicht zum Bestand: Karl Mays Winnetou. „Den“, erklärt Büchereileiterin Zöller, „würden wir sowieso nicht mehr ausgeliehen bekommen“.

Dieser Beitrag wurde am Montag, 02. Januar 2012 um 09:48 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Aktuell abgelegt.

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