Ministerpräsidentin zu Gast bei AG Friedenserziehung-Geschichte

Montag, 26. Juni 2023 von Lars Limbach

Malu Dreyer würdigt an der Hermann-Gmeiner-Realschule plus in Daaden die Arbeit der ehrenamtlich tätigen jungen Friedensbotschafter

Sichtbar beeindruckt zeigte sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer, als sie im Rahmen der „Im Land daheim-Tour“ (26.06.20230) an der Daadener Schule eintraf und das riesige Friedensbanner an der Gebäudefront die Botschaft „Frieden“ offenbarte. Die jungen Friedensbotschafter der Arbeitsgemeinschaft Friedenserziehung-Geschichte, die mittlerweile sechs Schülergenerationen umfasst und von denen über 40 (!) ehemalige sowie aktive Schülerinnen und Schüler anwesend waren, hatten ihrer Freude über den angekündigten hohen Besuch mit akribischer Vorbereitung des Empfangs Ausdruck verliehen. Zusammen mit ihren AG-Leitern Lars Limbach (stellvertretender Schulleiter), Simon Imhäuser und Schulleiter Thomas Giehl durften sie die Landeschefin in Empfang nehmen. So betonte Limbach umgehend, wie wichtig die stete Arbeit für den Frieden gerade in der heutigen Zeit sei und dass die Würdigung der Arbeit junger Menschen zudem zum Weitermachen motiviere.

Unter den wachsamen Augen auch der Ehrengäste Sabine Bätzing-Lichtenthäler (Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag), Landrat Dr. Peter Enders, Verbandsgemeindebürgermeister Helmut Stühn, Stadtbürgermeister Walter Strunk sowie des Lehrerkollegiums, Vertretern des Schulelternbeirates bzw. Fördervereins und des Hausmeisters Manfred Gawlik durfte Malu Dreyer eine nicht alltägliche Geste der AG-Leiter bestaunen. Sie bedankten sich für die Möglichkeit, die Geschicke der AG führen und unterstützen zu können mit einer tiefen Verbeugung vor den jungen Aktiven. Sodann wurde der Ehrengast in die traditionelle Gedenkzeremonie involviert. Dreyer durfte gemeinsam mit den Ehrenamtlern die „Gedanken des Gedenkens“ durch einen Doppelschlag der AG-eigenen Friedensglocke bekräftigen. Überaus berührt schien sie sodann, als sie eine kleine Schwesterglocke überreicht bekam. Laut beigefügter Urkunde solle diese Glocke ebenso zum Einsatz kommen, wenn ein demokratisches und friedvolles Miteinander gefährdet sei. Zudem wisse sie als Ministerpräsidentin bestimmt, wann entsprechende Gelegenheiten zum Läuten seien, so die jungen Friedensbotschafter.


Foto: © Staatskanzlei RLP / Dinges

Innerhalb ihres Grußwortes zeigte sich Malu Dreyer vom Empfang und der Arbeit der Arbeitsgemeinschaft beeindruckt. Sie erinnerte sich an ihre Erfahrungen als junge Frau mit der Friedensarbeit, betonte, sie habe sich sehr auf den Besuch der jungen engagierten Truppe gefreut und wünschte, dass die Friedensbotschafter selbst im Frieden leben dürfen.
Die mittlerweile zahlreichen Projekte, die die Friedens-AG verwirklicht hat, bekam die Gästeschar um die Ministerpräsidentin anschließend in einem lebendigen Rundgang vorgestellt. Die Mitglieder der sechs Schülergenerationen informierten umfassend von ihren erfüllenden Erlebnissen der Friedensarbeit. Beeindruckt zeigte sich Malu Dreyer von den persönlichen Erfahrungen, jedoch auch von den Modellen, dem mobilen Denkmal, dem Glockenstuhl – allesamt Handwerkskunst, die nur durch die ebenfalls ehrenamtliche Unterstützung des Hausmeisters Manfred Gawlik entstehen konnte.
Die abschließende Gesprächsrunde brachte zum Ausdruck: Dieses Ehrenamt an der Daadener Schule zeugt von der Dankbarkeit der jungen Menschen, eigene Talente entdecken und diese für die Wahrung des Friedens einsetzen zu dürfen. Die Anwesenden staunten, dass diese Erkenntnis tatsächlich von ehemaligen Schülern – doch natürlich trotzdem noch aktiven Friedensbotschaftern – geäußert wurden. Nur durch die Kenntnis der Geschichte könne man den Herausforderungen der Gegenwart begegnen. So sei auch der Geschichtsunterricht an der Schule prägend gewesen, da Geschichte lebendig und erlebbar vermittelt worden sei.

Demnach kam die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin zum Resümee, man habe hier in Daaden vorbildliche Kämpfer für den Frieden mit einem faszinierenden Engagement.


Foto: © Staatskanzlei RLP / Dinges

Zu den Berichten der Staatskanzlei, des Bildungsministeriums AK-Kurier,  SZ-Zeitung und RZ-Zeitung

Dem Bericht folgen an dieser Stelle noch O-Töne der AG-Mitglieder von diesem bewegenden Tag. 

Verantwortlich
Text: Simon Imhäuser
Fotos: Galerie 1: © Staatskanzlei RLP / Dinges
Galerie 2: Jannik Brüning und hannes.pictures

Überwältigende und bewegende Eindrücke während 6 Tagen in Griechenland gesammelt

Samstag, 24. Juni 2023 von Lars Limbach

Schüler der Hermann-Gmeiner-Realschule plus Daaden in Kooperation mit „Respekt für Griechenland e.V.“ verwirklichen das Projekt „Friedenspark“ mit Jugendlichen des griechischen Märtyrerdorfes Kommeno in Griechenland

„Wir kennen nun eure Geschichte. Wir werden sie nicht vergessen. Wir werden sie weitergeben“, so der Tenor der sieben Zehntklässler (Rashad Eybo, Jonas Odendahl, Immanuel Kölzer, Simon Hees, Benny Nassen, Ben Levin Meyer und Fynn Brederlow) der Daadener Schule, die als Mitglieder der AG Friedenserziehung-Geschichte ihre tiefgreifende Projektarbeit abgeschlossen hatten. Gemeinsam waren sie mit den AG-Leitern Lars Limbach und Simon Imhäuser in die griechische Gemeinde Kommeno gereist, um mit einigen Jugendlichen vor Ort einen Friedenspark rund um die beeindruckende Kunstinstallation des Architekten und Künstlers Amar Bašic anzulegen. Dieser hatte das Projekt initiiert und gemeinsam mit der in Arta ansässigen Landschaftsarchitektin Alexandra Andrianou geplant. Amar selbst, der für die Organisation „Respekt für Griechenland“ (RfG) in Griechenland tätig ist, hatte vor knapp einem Jahr mit dem stellvertretenden Schulleiter Lars Limbach Kontakt aufgenommen. Dieser hatte bereits vor drei Jahren Kontakt zu Frau Hilde Schramm (RfG) und mit Lehrer Simon Imhäuser an der Einführung des Projektes „Der Balkon“ gearbeitet. Ebenso wurden die Zusammenführung und das Projekt von Bettina Münch-Rosenthal und Dr. Doris Lax (beide ADD-RLP) von Anfang an begleitet. So war schnell über Videokonferenzen und Telefonate eine gute Verbindung zwischen Amar Bašc hergestellt und es konnte geplant werden. 

Im Vorfeld beschäftigte sich die Arbeitsgemeinschaft mit der traurigen Geschichte des Dorfes Kommeno. Dieses wurde von den Wehrmachtssoldaten der Gebirgsjäger in einem unvorstellbaren Massaker am 16. August 1943 komplett zerstört und über die Hälfte der aus Frauen, Kindern und Greisen bestehenden Bevölkerung, grundlos ermordet.
Selbst vor dem Dorfpriester, einer ganzen Hochzeitsgesellschaft und schwangeren Frauen wurde kein Halt gemacht. Diese Schicksale wurden der kleinen Delegation aus Daaden nochmals ganz stark bewusst, als man gemeinsam mit den griechischen Jugendlichen die Orte des Verbrechens im Dorf aufsuchte, unterstützt von Originalaufnahmen und Interviews, die Amar Bašic in Kollaboration mit einem griechischen Audiokünstlers in einem Audiowalk verwenden wird.
Demut und Fassungslosigkeit bezüglich des brutalen Vorgehens der deutschen Soldaten wechselten sich mit der Frage nach dem „Warum?“ ab. Die weitere Installation von Amar Bašic „Der verbrannte“ Tisch symbolisierte im kleinen noch geschlossenen Dorfmuseum die Art der totalen Vernichtung. Die teils verkohlten Überreste und zerstörten Stühle waren Sinnbild der Vernichtung des ganzen Familienlebens.

Niemand würde sich wieder in Gemeinschaft an einen gedeckten Tisch setzen, um zu reden oder zu lachen. Frauen würden ihre Männer nie mehr sehen oder ihre Lieben in den Arm nehmen. Kinder konnten nicht heranwachsen, sie würden sich nicht verlieben und später auch wieder Familien gründen. Alles – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbrannt und genommen. Stimmen verstummten für immer, Überlebende wurden entwurzelt und traumatisiert. Das Dorf wurde zwar nach Jahren wiederaufgebaut, doch die Schrecken und Geister der Vergangenheit sind auch heute noch spürbar.

Diesbezüglich war es umso wichtiger, in der heutigen Zeit Brücken des Vertrauens und der Verständigung zu bauen. Eine solche Brücke wurde für die Jugendlichen vor Ort und aus Daaden das Projekt „Friedenspark“ von Amar Bašic. Vier Tage gestaltete man gemeinsam am Ortseingang den Friedenspark sprichwörtlich Hand in Hand und kam so der Geschichte aber auch der heutigen Zusammenarbeit näher. Es wurde begradigt, gehackt und angeglichen. Ebenso wurden Kieswege und die Bewässerungsanlage für die ganze Bepflanzung angelegt. Am Ende waren 8 Tonnen Kies, 70m Fließ und 100m Bewässerungsschlauch verarbeitet. Heimische Kräuter und Sträucher säumen nun die Wege und laden zum Verweilen ein. 

Zum Schluss wurde der „Baum des Lebens“, ein Granatapfel, gemeinsam von den griechischen und deutschen Jugendlichen in Sichtweite des Denkmals, welches die metallgewordene Frage nach dem WARUM stellt, gepflanzt.
Im Rückblick hatte sich vom ersten Tag an eine freundliche, ja herzliche Zusammenarbeit entwickelt, welche sprichwörtlich von Angesicht zu Angesicht mit der intensiven handwerklichen Wirkung in einer freundschaftlichen Bindung zwischen griechischen und deutschen Teilnehmern mündete.
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The Big Challenge 2023

Freitag, 23. Juni 2023 von Lars Limbach

Im Mai stellten sich die Schülerinnen und Schüler der Hermann-Gmeiner-Schule wieder der großen Herausforderung – der „Big Challenge“. An dem gleichnamigen europaweiten Fremdsprachenwettbewerb nahmen über 400000 Schüler teil. Unter Aufsicht mussten Bögen mit rund 60 Fragen ausgefüllt werden. Vokabeln, Grammatik, Aussprache und Landeskunde bildeten die Themenbereiche.
Güler Azra Ibis (5c), Paula Hundt (6c), Lotta Meyer (7a) und Enes-Luca Ugurlu (9d) erreichten jeweils den ersten Platz ihrer Altersklasse unter den Teilnehmern der HGS. Auf Landesebene dürfen wir uns über die hervorragenden Plätze 12 und 13 freuen.

Verantwortlich:
Text und Fotos: Christina Henrich

Klassenfahrt 2023 Gardasee der 10. Jahrgangsstufe

Donnerstag, 22. Juni 2023 von Lars Limbach

Am 08.05.23 war es endlich soweit. Alle Schüler und Lehrer starteten sehr früh morgens Richtung Süden, Alpen und schließlich nach Italien an den Gardasee. Wir genossen den sensationellen Blick auf die Berge, vorbei am Vierwalstädter See, dem Lago Maggiore, dem Luganer See und dem Comer See. Gegen Abend kamen wir am Camping Le Palme in Parcengo am Gardasee an. Nachdem wir unsere Bungalows bezogen hatten, wurden wir mit einem Pizzaabend begrüßt. Am Dienstag küsste uns die Sonne, während wir Verona mit der Arena di Verona und der Casa di Guilietta besuchten. Abschließend konnten wir uns von den italischen Köstlichkeiten im Supermarkt überzeugen und ließen den Tag am Pool und am Steg des Gardasees ausklingen. Mittwochs konnten wir live erleben, wie der Gardasee wieder mit Wasser befüllt wurde.
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