Schule und Wirtschaft eng verzahnt

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Das Projekt „Job-Fux“ wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).

Die Hermann-Gmeiner-Schule hat 41 neue Paten

Eine engere Kooperation zwischen der Daadener Regionalen Schule und 41 Betrieben aus der VG Daaden und deren Umland wurde am Mittwoch, den 10. Juni in einer Feierstunde offiziell besiegelt. Die gemeinsame Arbeit und Vernetzung von Schule mit Firmen, Betrieben und Dienstleistern hat sich bereits in den letzten vier Jahren bestens bewährt.

Job-Füxin Alexandra Huhn-Geworkjanz überreicht die Patenschaftsurkunde an Frau Sandra Schäfer („Grünwerk“).

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(Foto: Rhein-Zeitung)

Ziel der gemeinsamen Arbeit ist es, allen Abschlussschülern der Hermann-Gmeiner Schule eine gute Lebensperspektive zu bieten.

Neben den Vertretern aus Schülerschaft, Lehrer- und Elternschaft sowie Schulträger nahmen eine Reihe von geladenen Gästen an der Veranstaltung teil. Diese waren im einzelnen:

Hans-Artur-Bauckhage (Vizepräsident des rheinland-pfälzischen Landtags)
Michael Lieber (Landrat Kreis Altenkirchen)
Tilmann Kerstiens (stellvertr. Präsident IHK Koblenz)
Dr. Sabine Dyas (Leiterin IHK Geschäftsstelle Altenkirchen)

Tilmann Kerstiens hob in seiner Ansprache hervor, dass es aus Sicht der Kammern und des Handwerks wichtig sei, wenn Schüler und Betriebe frühzeitig Kontakt aufnehmen. Dies diene der Vorbereitung der Schüler auf den Beruf und somit der Ausbildungseignung.

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Landrat Michael Lieber sprach von einer großartigen und außergewöhnlichen Aktion. Eine Schule lebe von solchem Engagement.
Er verwies auf die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten des Kreises, hier speziell auf das geplante Technologie-Zentrum in Wissen.

Das musikalische Rahmenprogramm wurde in hervorragender Weise von der Schülerband der Schule als auch von Solistinnen der
Klasse 10a gestaltet, die bekannte Musical-Balladen präsentierten.

Jennifer Dahmen singt aus „Jesus Christ Superstar“

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Verbandsbürgermeister Wolfgang Schneider und Schulleiterin Lena Daub begrüßen die Gäste und beleuchten den Werdegang des Projekts.

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(Foto: Rhein-Zeitung)

Paul-Gerhard Hebel (Baumschule Hebel) erhält die Patenschaftsurkunde aus den Händen von Alexandra Huhn-Geworkjanz.
Es gratulieren (von links):
Wolfgang Schneider, Lena Daub, Tilmann Kerstiens

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Auszüge aus der Rede von Schulleiterin Lena Daub:

„Sehr geehrte Eltern,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
Liebe Schülerinnen und Schüler,

Sehr geehrte zukünftige Paten,
Sehr geehrte Gäste,

der heutige Tag ist nicht der Anfang von etwas, sondern liegt eigentlich mitten auf der Wegstrecke, die wir seit vier Jahren gemeinsam gehen. Trotzdem markiert dieser Tag etwas ganz Besonderes. Er bestätigt unsere gemeinsame Arbeit und verpflichtet uns alle zusammen, auf dem begonnenen Weg nicht stehen zu bleiben,sondern mit Blick nach vorne dem Ziel zugewandt weiterzugehen.

Was ist das Ziel?
Das Ziel unserer gemeinsamen Arbeit ist es, alle Schulabsolventen der Hermann-Gmeiner-Schule in eine gute Lebensperspektive zu entlassen.
Vor vier Jahren – im Sommer 2005 – standen unsere Entlassschüler vor einer desolaten Situation.
Als ich kurz vor dem Abschluss in den einzelnen Klassen eine Umfrage bzgl. Lehrstellen machte, stellte sich heraus, dass nur 15 % der Hauptschüler ein festes Angebot hatten. Bei den Realschülern immerhin knapp 40 % – auch noch kein Anlass zur Freude.

Für uns war klar, dass wir hier auch als Schule viel verstärkter tätig werden mussten. Zwar ist die primäre Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer die Vermittlung der Grundlagen, die für den Einstieg in den Beruf benötigt werden, aber um den Schritt von Schule in den Betrieb zu gehen – dazu gehört mehr… und das war von vielen Schülern alleine nicht leistbar.
Sie brauchten Unterstützung.

Es war ein Glücksgriff, dass genau zu dem Zeitpunkt das Projekt „Job-Fux“ auch in unserer Schule Fuß fasste. Mit Frau Huhn kam im Schuljahr 2005-06 eine kompetente Kraft zu uns, deren Aufgabe es war, mit den Schülern den Schritt von Schule in die Firma zu meistern.

Jetzt begann die gemeinsame Arbeit.
Immer mehr kleine Bausteine wurden zu einem Ganzen zusammengesetzt. Bewerbungstrainings, viele Praktika, Betriebsbesichtigungen, Änderungen in unseren Arbeitsplänen mit Zielrichtung „Berufstauglichkeit“, Betriebe kamen in die Schule und vieles mehr …… insgesamt eine zunehmende Nutzung und Vernetzung aller Angebote, die uns zur Verfügung standen.

Wir waren im Sommer 2006 überwältigt davon,wie anders sich jetzt die Zahlen gestalteten:

64% aller Hauptschüler erhielten ein Ausbildungsplatzangebot und
75 % aller Realschüler konnten sich ebenfalls
über einen guten Ausbildungsplatz freuen.

Das war keine Eintagsfliege.
Diese Prozentzahlen setzten sich in ähnlicher Höhe in den Jahren 2007 und 2008 fort.

Was das insgesamt in unserer Schule bewirkt hat, ist spürbar. Unsere Schüler wissen inzwischen, dass sie
Chancen haben. Eine durchgängige „Null-Bock-Haltung“ gibt es nicht mehr. Unsere Schüler wissen frühzeitig, dass die Schule mit ihnen und ihren Eltern gemeinsam Unterstützung auf dem Weg in den Beruf anbietet.
Sie zeigen sich sehr interessiert, wenn es in die Betriebe geht. Wir erhalten mit ganz wenigen Ausnahmen sehr gute Praktikumsrückmeldungen aus den Betrieben, die gleichzeitig eine tolle Bestätigung für die Mädchen und Jungen sind und ihr Selbstbewusstsein ein gehöriges Stück stärken.

Wir haben seit zwei Jahren wieder steigende Schülerzahlen an unserer Schule. Im kommenden Schuljahr werden wir bei
ca. 390 Schülerinnen und Schülern liegen,vor zwei Jahren waren es nur 348.
Ich bin der festen Überzeugung, dass unsere gemeinsame Arbeit auch dazu mit beigetragen hat und danke Ihnen allen dafür….“

Dieser Beitrag wurde am Samstag, 13. Juni 2009 um 15:17 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Aktuell abgelegt.

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