Politik, die Spaß macht und mitreißt

MdL Bätzing-Lichtenthäler (SPD) und Wäschenbach (CDU) erinnern am Schulbesuchstag an Schicksalstag und stellen sich aktuellen Schülerfragen an Hermann-Gmeiner-Realschule plus Daaden

    

Dass am 9. November Gäste des Mainzer Landtages an der Hermann-Gmeiner-Schule empfangen werden dürfen, ist inzwischen Tradition. Für die zehnten Klassen gehört die Auseinandersetzung mit diesem deutschen Schicksalstag zur Allgemeinbildung.
So erfreuten sich die Schülerinnen und Schüler über den Besuch von Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD Fraktionsvorsitzende) und Michael Wäschenbach (CDU), die als Vertreter des heimischen Wahlkreises gern den Weg nach Daaden fanden. Lars Limbach, der stellvertretende Schulleiter, begrüßte die Politiker vor der Schule und schilderte noch einmal kurz die Ambivalenz des geschichtsträchtigen Tages (Ausrufung der Weimarer Republik (1918) – Reichspogromnacht (1938) – Mauerfall (1989)). Gemeinsam mit allen Schülern erinnerte man an die dunklen Stunden deutscher Geschichte und läutete mahnend die Friedensglocke der AG „Friedenserziehung-Geschichte“. Einig war man sich darüber, dass ein friedliches Miteinander nur gelingen kann, wenn man die Geschichte(n) kennt und daraus die richtigen Schlüsse zum Handeln gezogen werden – eine stetige Verantwortung, der man sich in der Hermann-Gmeiner-Schule und insbesondere in der AG Friedenserziehung-Geschichte gerne stellen möchte.


Interessiert hörten die rund 70 Schüler mit ihren Klassenlehrern zu, als Sabine Bätzing-Lichtenthäler und „Stammgast“ Michael Wäschenbach von ihrem politischen Werdegang berichteten. Schülerorientiert standen sie dann den Lernenden Rede und Antwort, die zahlreiche Fragen zum Berufsalltag und aktuellen politischen Themen äußerten, aber auch die Chance nutzten, den Politikern ihre Auffassung zu den Problemen der Gegenwart nahezubringen.
Die Schüler erfuhren, dass die Organisation wie auch Durchführung von Fraktions-, Ausschuss- und Plenumssitzungen den Alltag ebenso bestimmen wie die Teilnahme an örtlichen Veranstaltungen und Festen. So sei der Kontakt zu den Bürgern im Wahlkreis äußerst wichtig, betonte Bätzing-Lichtenthäler. Sie gab als wichtigstes Ziel auf Anfrage der Schüler aus, sich intensiver dem Klimaschutz zu widmen. Währenddessen gab Wäschenbach als Ziel aus, dass man demokratische Strukturen stärken müsse, um den Frieden zu (be)wahren.
Weitere Themen in der über 90-minütigen Veranstaltung waren unter anderem die (Schul-)Bildung, die belastende Inflation, Cannabis-Legalisierung, die Kinderarmut in Deutschland und die Haltung zu einem möglichen „Böller“-Verbot an Silvester. Nebenbei mussten die Landtagsabgeordneten auch immer wieder Persönliches preisgeben und machten auf sympathische Weise auch dabei Werbung für die Politik.


Letztlich seien sie froh, ein Bollwerk gegen die antidemokratischen Strömungen einer Partei im Landtag bilden zu können, war von den Politikern der Volksparteien zu vernehmen. Es lohne sich, für Demokratie einzustehen, für demokratische Wahlen und freie Meinungsäußerung – eine starke Botschaft der beiden Berufskollegen, die die überaus interessierten Schüler erreichte.
Diese waren fasziniert: Politik kann Spaß machen und vor allem greifbar sein! Dankbar für die schülerorientierte Gesprächsrunde verabschiedete man die Gäste mit Applaus, die mit ihrem überzeugenden Auftritt dem Trend zur Politikverdrossenheit – gerade vielleicht bei jüngeren Menschen – entgegenwirkten. Den Kontakt mit den beiden Politikern möchten die Daadener Jugendlichen bei ihrem anstehenden Landtagsbesuch im Dezember vertiefen.

Text: Simon Imhäuser
Fotos: Simon Imhäuser & Lars Limbach

Dieser Beitrag wurde am Freitag, 11. November 2022 um 10:30 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Aktuell abgelegt.

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