Betriebserkundung in der Tischlerei Heidrich

Schule im Betrieb

Im Rahmen einer Betriebserkundung besuchte eine Gruppe von vier Schülern gemeinsam mit Schulleiterin Lena Daub, Klassenleiterin Dorle Reetz-Link und Job-Füxin Alexandra Huhn den Tischlerei-Betrieb Heidrich in Daaden.
Die vier Schüler Marius Düber, Marcel Reinhardt, Janek Münner und Michael Hinck, die zur Zeit die Klasse 8 der Hermann-Gmeiner-Schule besuchen, sehen durch das Kennenlernen verschiedener Berufsfelder innerhalb des Arbeitslehreunterrichts ihre Priorität im Hinblick auf die Berufswahl im Bereich „Technik/Holz“.
Das Kennenlernen und Erkunden eines Tischlereibetriebs sollte nun ganz praktische Einblicke in die Arbeiten liefern, die bei der Ausbildung zum Tischler geleistet werden müssen.

    Tischlermeister Friedrich Heidrich führt die Besuchergruppe durch den Betrieb.

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Sichtlich Freude machte es Tischlermeister Friedrich Heidrich, den sehr interessierten Schülern seinen Betrieb mit all seinen Möglichkeiten und Spezialisierungen zu zeigen.
Die Tischlerei Heidrich feierte im Jahr 2006 ihr 100-jähriges Bestehen und kann mit einer breiten Angebotspallette aufwarten – angefangen vom Möbelhaus über Fensterfabrikation, Beerdigungsinstitut, Sonderanfertigungen, Ergänzungen bzw. Änderungen an Haus und Möbeln und der Verwendung schadstofffreier bzw. schadstoffarmer Materialien. Eine Investition in die Zukunft ist ganz sicher die in 2005 erworbene Zertifizierung für Gebäudesicherheit rund ums Haus.
Die Betriebserkundung fand nach dem regulären Unterricht statt. Tischlermeister Friedrich Heidrich begrüßte die jungen Gäste mit ihren Begleiterinnen. Vor dem eigentlich Rundgang durch den Betrieb erhielten die Besucher Informationen über den Familienbetrieb, über die vorwiegend verwendeten Hölzer und über die Anlage des Betriebs mitten in Daaden. Drei große Bereiche sind dabei auszumachen:
das Möbelhaus mit Verkaufsraum auf drei Etagen, die Schreinerei und die Fensterfabrikationshalle, die den größten Raum einnimmt.
Der erste Weg führte in die Schreinerei. Von der Zeichnung bis zum fertigen Schrank – welche Arbeitsgänge sind dabei nötig?

    Demonstration der Arbeitsschritte
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Dass es sogar auf einen Zehntelmillimeter ankommen kann, um Qualitätsarbeit abzuliefern, war beeindruckend zu sehen. Wo liegt der Unterschied zwischen der Arbeit mit Massivholz und Furnieren? Was geschieht mit den Abfallprodukten im Betrieb?
Welche Arbeitsschutzvorkehrungen sind nötig? Wie ist die Auftragslage?
Welche Schlüsselqualifikationen muss ein Ausbildungsplatzbewerber mitbringen?
Wie sieht es mit dem Verdienst im Tischlerhandwerk aus?
Eine breite Themenpalette wurde beim Rundgang abgehandelt. Soweit möglich wurden die Ausführungen des Tischlermeisters durch Demonstrationen an der laufenden Maschine untermauert.

    „Schleifpapier XXL“

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Der Einblick in die Fensterfabrikationshalle zeigte die Herstellung von Kunststofffenstern, Balkontüren, Haustüren sowie Sonderanfertigungen auf höchstem Niveau inklusive Sicherheitseinbauten.
Die Fülle der zu leistenden Arbeitsschritte sowie ein Einblick in die unterschiedlichsten Werkstoffe machten klar, dass eine solide Ausbildung mit hohen Ansprüchen unabdingbar für dieses Berufsfeld ist.

    Wie funktioniert diese Maschine?

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    In der Fensterfabrikationshalle

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Betriebserkundungen in kleinen Interessengruppen sind Bestandteil der Lehr- und Arbeitsplänen im Fachbereich Arbeitslehre der Hermann-Gmeiner-Schule. Das Fach ist so konzipiert, dass die Schüler ab Klasse 6 ihre Neigungen für ein bestimmtes Berufsfeld ausbilden. Die Wahl des des Betriebs für das Schülerbetriebspraktikum in Klasse 8 berücksichtigt bereits das favorisierte Berufsfeld. Betriebserkundungen in Kleingruppen ergänzen den Berufswahlprozess.
Weitere Praktika in Klassen 9 und 10 dienen der Sichtung von Betrieben, die für eine Bewerbung um eine Ausbildungsstelle in Frage kommen. Während der Praktika, die auch in Ferienzeiten liegen, hat der Schüler die Möglichkeit, sich mit seinen Stärken zu präsentieren. Der Betrieb wiederum kann sich ein Bild über die Eignung des potentiellen Bewerbers machen.
Durch die Projekte „Job-Fux“ und „Beruflernwerkstatt“ werden die Praktika vermittelt.
Viele Ausbildungsverhältnisse, die im vergangenen Jahr abgeschlossen wurden, erfolgten aufgrund
von vorher absolvierten Praktika.

Dieser Beitrag wurde am Sonntag, 15. April 2007 um 11:32 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Aktuell abgelegt.

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