STUDIENFAHRTEN zu Gedenkstätten Europas

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Schüler bekannten „Flagge“ zur deutsch-französischen Freundschaft und einem friedlichen Europa!

„PLUS JAMAIS LA GUERRE! – NIE WIEDER KRIEG“

60 Schüler der Klassenstufe 8 besuchten Verdun

Die Schüler/Innen der Hermann-Gmeiner-Realschule plus aus Daaden bekannten sprichwörtlich „Flagge“ zur deutsch-französischen Freundschaft und dem europäischen Friedensgedanken. 

Der erste Weltkrieg endete im November des Jahres 1918. Über 100 Jahre ist die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts nun schon her und dennoch spüren wir seine Auswirkungen bis in unsere eigene Gegenwart. Viele grausame Schlachten wurden im ersten Weltkrieg geführt, in einem Krieg, in dem die Menschlichkeit und eine ganze Generation verloren gingen. Ein Name ist in das Gedächtnis Europas und speziell der Länder Frankreich und Deutschland eingebrannt wie kein anderer: „Verdun“. Er steht stellvertretend für den Schrecken und die Sinnlosigkeit von Krieg und das unendliche Leid, als Mahnmal für die Völker der Welt Frieden zu halten. Mittlerweile ist Verdun zu einem Ort des Gedenkens und der Versöhnung geworden. Dieser Geschichte vor Ort nachzuspüren und zu verstehen, hatten sich die 60 Schülerinnen und Schüler zum Ziel gemacht.

Besucht wurden der französische Nationalfriedhof mit den über 15.000 Kreuzen und das Gebeinhaus mit 130.000 unidentifizierten französischen und deutschen Soldaten.

Andächtige Stille machte sich in der Gruppe breit, als man über den gewaltigen Friedhof schritt. Jeder hatte eine Rose mitgebracht, die er in stillem Gedenken auf eines der Soldatengräber legte. Innehalten und der Versuch das Unbegreifliche zu begreifen.

Auch das Fort Douaumont wurde besichtigt und dem (Über)Leben der Soldaten in dieser unterirdischen Anlage nachgespürt.


Das verschwundene Dorf Fleury spiegelt die absolute Zerstörungskraft des technisierten Krieges wieder.

Mitglieder der AG-Friedenserziehung-Geschichte informierten die Schüler über das Leben in Fleury: vor, während und nach dem Krieg. Was ist geblieben? Ein Haufen zertrümmerter Steine, der in dieser Schlacht rund 16 Mal erobert und zurückerobert wurde. Auch die Trümmer wollen die Gruppe warnen: Nie wieder Krieg!

Die aus den Trümmern gebaute Kapelle und die in den Mantel Europas gehüllte Mutter Maria wollen den Jugendlichen zurufen: „Nur ein vereintes und friedliches Europa kann eine Wiederholung der Geschichte verhindern. Darum: Habt Mut euch für ein solches Europa einzusetzen und einzumischen!“

Abgerundet wurde die Fahrt über die Schlachtfelder durch den Besuch des „Memorials“, in dem für die junge Generation die Geschichte und das Gedenken an diesen Teil des Krieges teils interaktiv oder mit originalen Hinterlassenschaften der Soldaten bemerkenswert lebendig wurden.

Die Klassenstufe 8 vor dem gewaltigen Gebeinhaus auf dem Douaumont. Das Gebäude symbolisiert gleichzeitig ein Schwert, eine Granate und ein Kreuz.

Daadener Schüler besuchen OPCW in den Haag


Am Mittwoch, den 15.06.2016, sind wir mit einigen Schülern der Klassen 10 a/b im Rahmen unserer Studienfahrt nach den Haag zur „OPCW“ gefahren.

Die „OPCW“ (Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons) ist eine Organisation, welche für die Vernichtung von Chemiewaffen zuständig ist. Dieses Unternehmen wurde im April 1997 gegründet, hat seinen Sitz in Den Haag und umfasst inzwischen 192 Mitgliedsstaaten. Ein Großteil der Länder hat den Vertrag bereits unterzeichnet, allerdings gibt es auch Länder, die gar nicht unterschrieben ober mit der Zerstörung ihrer Waffen noch nicht begonnen haben.

Am Eingang des OPCW Gebäudes wurden wir von unserer Guide Jianwey begrüßt. Sie führte uns durch den großen Sitzungssaal, welcher doppelt so groß wie der Plenarsaal des rheinland-pfälzischen Landtages. Über dem Sitzungsaal befinden sich die Kabinen der Übersetzer, so kann jeder Teilnehmer den jeweiligen Redner gut verstehen.

Danach durften wir in einem kleineren Sitzungssaal Platz nehmen. Hier erklärte uns der Diplomchemiker Dr. Hoefer die Geschichte der Chemischen Kriegsführung und die Aufgaben des OPCW. Er bemerkte auch, dass sehr viele Nationen schon einmal Chemiewaffen verwendet haben und daher ist dieses Bündnis daran interessiert, diese Waffen zu zerstören. Ein Chemiewaffeneinsatz kann viele Menschenleben fordern und große Zerstörung anrichten.

Da jedes Land seinen Umgang mit Chemikalien melden muss, ist die „OPCW“ da, um diese Angaben zu prüfen und gegebenenfalls diese auch bei einem Besuch zu kontrollieren. Wird bekannt, dass ein Land derartige Waffen verwendet oder versucht dazugehörige Informationen zu vertuschen, können dementsprechend Sanktionen verhängt werden. Aber auch wenn ein Land den Umgang mit Chemiewaffen leugnet, kann ein anderes Land Anklage erheben und eine genauere Untersuchung fordern.
Aufgrund dieser Initiative hat die „OPCW“ im Jahr 2013 für ihre Arbeit den Friedensnobelpreis erhalten. Diesen durften wir bei unserem Rundgang im Original bewundern. Wir bedanken uns herzlich bei Jianwey, Herrn Dr. Hoefer und der OPCW für die tollen und informativen Einblicke. Wir wissen diese wichtige Arbeit sehr zu schätzen!

Text: Nicolai Hering
Fotos: Lea Litau und Lars Limbach

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