Theaterstücke

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Klasse 10B der Realschule-plus Daaden bringt „Ritter Heinz – oder die Sage vom Hohenseelbachskopf“ als humorvolles Theaterstück auf die Bühne der Daadener 800-Jahrfeier

Theatergruppe der Klasse 10B begeisterte Klein und Groß!

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Gewitterstimmung in einer schwülen Sommernacht, der Mond steht bleich am Firmament und bescheint aschfahl die Ruine einer Burg. Durch das Gelände quält sich, schwarz gekleidet im Schein seiner Laterne, der Nachtwächter von Seelbach. Zwölf Glockenschläge kündigen Mitternacht und damit auch die Geisterstunde an. „Liebe Leute lasst euch sagen, es hat soeben Mitternacht geschlagen… und alles ist ruhig!“, durchdringt sein lauter Nachtwächterruf die Nacht und wiegt somit die Bevölkerung und das Kinderpublikum im vollbesetzten Daadener Festzelt am Donnerstag, den 29.08.2019, bei der Auftaktveranstaltung der 800-Jahrfeier bei „Daaden for Kids“ in Sicherheit. „Ich weiß so manch schaurige Geschichte über das alte Gemäuer auf dem Hohenseelbachskopf zu berichten! Wollt ihr eine solche Geschichte hören?“ Kinder und Eltern fordern dies mit einem lauten „Ja“ geradezu heraus und so nimmt der Nachtwächter (Lehrer Lars Limbach und Autor des Stücks) das Publikum mit auf eine Zeitreise in das 12. Jahrhundert.

Damit beginnt das Theaterstück  „Ritter Heinz – oder die Sage vom Hohenseelbachskopf“ (anmoderiert von  Roland Imhäuser) des 17-köpfigen Theaterensembles der  Klasse 10B der Hermann-Gmeiner-Realschule plus Daaden. 

Vor der Kulisse der Burg Hohenseelbach (auf zwei Mal drei Metern Leinwand von Jochen Meier gemalt) regt sich nun ein etwas verwirrter alter Bettler (Christian Kirchner), der zwar nicht mehr ganz alle seine Gebrechlichkeiten mit seinen Körperteilen zusammenbekommt, aber sofort die Sympathie der armen Seelbacher  Bäuerinnen und vor allem die der Zuschauer gewinnt.

Doch die Idylle wird jäh vom Auftritt des Raubritters Heinz von Seelbach (Thorsten Herrmann) und seinen düsteren Mannen (Florian Reichmann und Janne Sturm) unterbrochen, die sich das Bisschen aus der Sammelbüchse des Bettlers unter den Nagel reißen. Mit einem drohenden „Man möge dich strafen!“ verschwindet der Bettler im Verließ der Raubritterburg (aus über 50 bemalten Kartons der Malereigruppe von HaJo Laubenthal), vor der schon ängstlich die Bäuerinnen (Luisa Sommer, Azma Razmeh, Sina Metz, Cacey Arns und Lea Meyer) mit ihren Abgaben warten. „Na, wenn das mal reicht…!“, knurrt Heinz. Auch sie haben unter den Launen des Raubritters zu leiden, der nie den Hals vollbekommt. Seine Frau, die „gute Hilde“ (Nele Bürger), warnt ihren Mann, doch etwas mehr Nächstenliebe walten zu lassen und weniger zu fluchen. „Sonst endet das noch böse!“, fügt sie fast prophetisch hinzu.

Es kommt wie es kommen muss: Die Bauern suchen Hilfe beim mächtigen aber auch schlitzohrigen Bischof Balduin von Trier (Jona Ströhmer).

Der will dem Raubritter das Handwerk legen und droht: „Ich will ihm ein hartes Gericht halten, dem Ritter Heinz, damit ihm das Hören und Sehen vergehen soll.“ So zieht seine Eminenz mit seinem treuen Diener (Lars Weinbrenner), mit Schilden und Hellebarden bewaffnetem Rittervolk (Tamina Benner, Fynn Lichtenthäler, Nina Schuster) und Belagerungsgerät an die Heller. Doch der Raubritter Heinz verspottet den Bischof und prahlt mit seinen Vorräten an Wasser, Brot und natürlich Linsen. Übermütig setzt Heinz noch eins oben drauf: „Du Trierer Depp kommst hier nicht rein! Eher wird der Baum hier erst zu Stein!“

Resigniert zieht sich der Bischof zurück. Doch in der Nacht wird unter Blitz und Donner der Baum (gebaut von Manfred Gawlik und detailreich bemalt von Hajo Laubenthal) wahrhaftig zu Stein und Ritter Heinz bricht daraufhin vom Schrecken gezeichnet zusammen. Dieses „himmlische“ Zeichen spielt nun wiederum Bischof Balduin in die Karten, der den Raubritter am nächsten Tag durch das Henkersbeil hinrichten lassen will.

Doch die Ehefrau von Ritter Heinz wäre nicht die „gute Hilde“, wenn sie sich nicht trotzdem beim Bischof für ihren missratenen Ehemann einsetzen würde. Dieser hält zwar an seinem Urteil fest, doch will er Hilde  ziehen lassen. Er gibt sogar gönnerisch ihrer Bitte, dass sie so viel von ihrem Brautschatz, den sie zur Hochzeit bekommen hat, mitnehmen darf, wie sie selbst tragen kann.

Hilde wäre nicht auch noch die „clevere Hilde“, wenn sie dies nicht wörtlich auslegen würde und so steht sie am anderen Tag nicht mit einem Sack Gold und Silber im Burgtor,  sondern trägt ihren Mann Huckepack am verblüfften Henker (Robin Schlosser) glatt vorbei und erwidert dem Bischof ganz cool: „Nun setz dich mal auf deinen Stuhl! Mal locker durch die Hose atmen, was willst du andres denn erwarten? Du hast´s erlaubt, hier steht´s genau!“ und hält ihm seinen unterzeichneten Freibrief unter die Nase. Nun dämmert es dem Bischof, der sich schon ganz als Sieger gesehen hatte, dass Hilde ihn mit seinen eigenen Worten ausgetrickst hat. Doch steht er zu seinem Wort und lässt die beiden auf nimmer Wiedersehen ihres Weges ziehen. Danach wird die Burg durch seine Ritter bis auf die Grundmauern zerstört. Aber keine Angst, die inhaftierten Bauern und vor allem der Bettler können sich aus den Trümmern des Verlieses befreien.

So steht zum Schluss das hervorragende Theaterensemble, welches das heitere Schauspiel in Rekordzeit einstudierte, gesund und munter auf der Bühne und verbeugt sich vor dem laut applaudierenden Publikum. Lehrer Roland Imhäuser lässt die Schauspieler nochmals einzeln vortreten, ebenso den Nachtwächter und Autor des Theaterstückes, Lars Limbach.

 

Die Darsteller danken herzlich Herrn Imhäuser und Frau Reetz-Link für die Regieführung und ganz  besonders den Kulissen- und Requisitenbauern (Jochen Meier, der Kunstgruppen von Regina Metz und Hajo Laubenthal, der Projektgruppe Hellebarden-Ritterschilde von Joachim Reichert), der Schneiderin der Trierer-Ritterkostüme (Katharina Steinen) und vor allem unserem Hausmeister Manfred Gawlik für all ihre Unterstützung, durch die das Stück auch optisch ein voller Erfolg geworden ist.

Die Schulgemeinschaft ist stolz auf ihre Theatergruppe der Klasse 10B und dankt allen Helferinnen und Helfern, die zum Gelingen des Schauspiels beigetragen haben!

Text: Lars Limbach
Fotos: Hannes Johne und Jonathan Trippler

 

Daadener Schüler präsentieren Sequenzen aus „Der Kaukasische Kreidekreis“

Bericht Juni 2017

Schlüsselszene des Brecht-Stücks: Wer erhält das Kind?

Zum Ende des Schuljahres bietet die Klasse 10a der Hermann-Gmeiner-Realschule
plus an, dem schulischen Alltag etwas zu entfliehen und sich das Ergebnis eines
besonderen Projektes zu Gemüte zu führen.

Schülerinnen und Schüler der Klase 10a haben
sich im Deutschunterricht und darüber hinaus mit dem Drama „Der kaukasische
Kreidekreis“ von Bertolt Brecht beschäftigt. Dabei entstand die Idee, das Drama, das
1944 verfasst wurde, auf die Bühne zu bringen.

Die Gerichtsverhandlung

Fortan arbeiteten die Abgangsschüler an der Umsetzung ihrer Idee, auch mit dem Ziel, dies beim
Abschluss zu präsentieren. So lag der Fokus auf Szenen, die eine zentrale
Bedeutung für den Verlauf der Handlung haben.

Gruppenfoto der Darsteller mit Lehrer Roland Imhäuser, der das Stück einstudierte

Das Stück mit sechs Akten wurde von Brecht im amerikanischen Exil verfasst und daher auch in Minnesota 1948 uraufgeführt. Die deutsche Uraufführung fand 1954 in Ostberlin statt.

Jule und Nattarigha führten durch das Theaterstück

Haupthandlung:

Die Haupthandlung spielt in Georgien zur Zeit des persischen Krieges. Gegen den Großfürsten wird ein Staatsstreich geführt. Im Anschluss werden alle Gouverneure Grusiniens hingerichtet, so auch der wohlhabende Gouverneur Abaschwili. Daraufhin flieht seine verwöhnte Frau Natella, die ihre Kleider rettet, jedoch ihren zweijährigen Sohn einfach zurücklässt. Grusche, eine einfache Magd, nimmt sich des Kindes an und sorgt sich um dessen Wohl.
Als nach dem Bürgerkrieg die Gouverneurswitwe zurückkehrt und auf das von ihr geborene Kind aufgrund des durch den Jungen gesicherten Erbes Ansprüche erhebt, entsteht zwischen ihr und Grusche ein Streit um das Kind. Der Richter Adzak möchte die so genannte Kreidekreisprobe anwenden, um herauszufinden, wem er das Sorgerecht für Michel übertragen kann. Schließlich muss er sich zwischen der sozialen und der leiblichen Mutterschaft entscheiden.

 

„Die MUSICALische ZEITREISE“ – Musical-Aufführungen der Musical-AG am 30./31.Januar 2014

Bericht Februar 2014

Bildergalerie

Mama Mia

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High School Musical

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Tanz der Vampire – Totale Finsternis

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Hinterm Horizont

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Tarzan

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Die Schöne und das Biest

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„Paul IV und die Schröders“ – Hermann-Gmeiner-Schüler boten vergnüglichen und nachdenklichen Abend

Bericht v. April 2008

An der Hermann-Gmeiner-Schule Daaden entstand im Rahmen der musisch-künstlerischen Arbeitsgemeinschaften der Stufe 6 eine Theaterinszenierung, die jetzt von den engagierten Mädchen und Jungen aus den Klassen 6a, 6b und 6c unter der Leitung vonLehrerin Kerstin Tute in der Schule aufgeführt wurde.

Alle Schauspieler nehmen gerne am Schluss den Applaus entgegen.

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Vorlage dazu bildete das Jugendbuch „Paul IV und die Schröders“ von Andreas Steinhöfel, das auch im Deutschunterricht der Klassen auf dem Lehrplan stand. Für das Theaterstück wurde es extra gekürzt und umgeschrieben, sodass eine szenische Darbietung möglich wurde.


Die Plakate für die Aufführung wurden von den Schülern ganz individuell selbst gestaltet.

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Mit einem liebevoll gestalteten Bühnenbild, Requisiten von der Perücke bis zu Stöckelschuhen und vor allem mit viel persönlichem Einsatz zauberten die 11-12-jährigen Mädchen und Jungen ein Stück auf die Bühne, dessen Ernsthaftigkeit und recht hoher Anspruch aber auch witzige und zum Schmunzeln anregende Szenen lieferte.

Paul IV inmitten des „Getratsches“ der Kaffeetanten.

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Worum geht es:
In die Ulmenstraße zieht die ungewöhnliche Familie Schröder ein.
Erasmus Schröder hat eine Python, die bei den Nachbarn erscheint. Dandelion Schröder ist ein Albino und kleinwüchsig, Delphine Schröder führt den Haushalt, weil Frau Schröder an Leukämie erkrankt ist. Die kleine Sabrina Schröder träumt Spitznamen und sieht Unglücke voraus. Für die „ganz normalen“ Bürger von Bergwald eine Zumutung. Sie wollen die Schröders schnellstmöglich loswerden.

Delphine und Erasmus Schröder mit ihrer kranken Mutter

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Eine Ausnahme bildet Paul Udo Ewald Walser, kurz Paul IV genannt, der von dieser kunterbunten Familie angetan ist. Er rettet der schlafwandelnden Sabrina das Leben. Ab diesem Zeitpunkt verbindet ihn eine innige Freundschaft mit den Schröders. Durch diese Familie fängt er an, die Verhältnisse und Verlogenheiten, die ihn umgeben, zu kritisieren und auch in seiner Familie kommt es zu einer handfesten Auseinandersetzung.

Paul führt ein offenes Gespräch mit seiner Mutter.

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Die Essenz des Ganzen wurde von den Schülern überzeugend zum Publikum transportiert, nämlich:
Wer am meisten unter den Teppich kehrt, der hegt anderen gegenüber die größten Vorurteile.

Die Besetzung des Stücks war von Lehrerin Kerstin Tute gut gewählt und allen Darstellern gebührt ein großes Lob.
Während Louis Ebener als Paul IV sicher die umfangreichsten Textpassagen hatte, überzeugte Jan-Philipp Mauden in einer Doppelbesetzung. Er stellte meisterhaft die Geschwister Dandelion und Sabrina dar. Auch die Rollen von Delphine und Erasmus waren mit Isabell Marczak und Johanna Eckhoff bestens besetzt. Ihr schauspielerisches Talent ließen vor allem auch Burak Gül und Birak Hassan in ihren Rollen als Paps und Mams Walser erkennen. Fabienne Schneider als Frau Markowski stand dem in nichts nach. Weitere Darsteller waren Lorena Schnell, Mathias Meyer, Duygu Ay, Rebecca Pfau, Simon Koch als Erzähler, Robert Petkewitz, Jens Braun und Jessica Schütz.

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