„Kanzler der Einheit“ auf DENK-MAL gwürdigt

Schüler der AG-Friedenserziehung-Geschichte gedenken
„Kanzler der Einheit“ auf mobilem DENK-MAL

Die Schüler der AG-Friedenserziehung: (l.) Jannik Brüning, Luis Ermert, Verena Hahn, Pia Schmidt; (m.) Kira Litau, Noah Amesreiter, Jason Aeckersberg, Luca Röcher; (h.r.) Hannes Johne, Collin Limper, Tabea Enns, Lucas Reihs und Antonia Evers.

Schon lange hatte man in der AG-Friedenserziehung der Hermann-Gmeiner-Realschule plus Daaden darüber nachgedacht, wie man der Schülerschaft wichtige Gedenktage, historische/aktuelle Ereignisse oder wichtige Personen durch ein kurzes informatives „Blitzlicht“ näherbringt.

Es sollte nicht zu überladen, sondern eher ein kleiner Denkanstoß, eine Initialzündung, zum: „Mehr wissen wollen“ – ein: „Denk mal drüber nach!“ sein. Diese Idee nahmen die beiden betreuenden Lehrer Lars Limbach und Simon Imhäuser gerne auf und so wurde der Plan eines an vielen Orten einsetzbaren, mobilen Denkmals am Zeichenbrett entwickelt und mit Hilfe von Manfred Gawlik (Hausmeister) umgesetzt. Der Name DENK-MAL und seine Doppeldeutigkeit ist von den Schülern bewusst gewählt.
Der Tod des Altkanzlers Helmut Kohl am 16.06.2017 gab diesmal den aktuellen Anlass, die Gedächtniswand zu gestalten. Denn gerade den jüngeren Schülern ist der „Kanzler der Einheit“ weniger bekannt und erscheint meist erst in Klasse 9/10 in den Geschichtsbüchern. Doch prägte der große Rheinland-Pfälzer seine Zeit und unsere Epoche maßgeblich für das Leben in Deutschland und in einem freien, demokratischen und vereinten Europa. Gerade die Schrecken des 2. Weltkrieges und die darauf folgende Teilung Deutschlands, der Kalte Krieg, prägten seine Person und damit sein Handeln für Freundschaft, Frieden und Einheit. Nicht ein deutsches Europa war sein Gedanke, sondern ein europäisches Deutschland. Landesvater von Rheinland-Pfalz, „Der Handschlag von Verdun“, die deutsch-französische Freundschaft, das Treffen mit Michail Gorbatschow, der Mauerfall und nicht zuletzt die Wiedervereinigung sind nur einige historische Stationen des Wirkens Kohls, welche wir „Älteren“ in unserer Jugend als Geschichte in „Echtzeit“ erleben durften.

Diese Stationen sind auf dem DENK-MAL abgebildet und liefern Grund für Fragen, aber auch zum Austausch. Auch ein selbstkritisches Zitat des Staatsmannes ist zu finden, welches auch die Tiefen in seinem Leben aufzeigt. Ebenso liefert das DENK-MAL Gelegenheit um Abschied von einem „Glücksfall für Deutschland“ und einem „Großen Europäer“ zu nehmen.

Den ersten Einsatz erfuhr das DENK-MAL an der Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag 2016, den die AG in alter Tradition in der Daadener Kirche gestaltete. Unter dem Motto: „DENK MAL, heute ist Volkstrauertag“ wurde die mobile Gedächtniswand eingeweiht. Hier konnten Besucher ihre Gedanken zum Volkstrauertag notieren und für alle sichtbar an der Wand befestigen. Das „DENK-MAL“ wurde danach im Vorraum der Kirche aufgestellt, so dass die Denkanstöße für alle lesbar waren.

Das DENK-MAL soll auch in Zukunft DENKanstöße und Gesprächsanlässe geben, Lust auf mehr Wissen, aber auch Zeit zum Versammeln und Gedenken geben. So erfüllt das mobile DENK-MAL seinen Zweck ganz im Geiste Kohls, der sagte: „Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.“

Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 11. Juli 2017 um 07:24 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Aktuell abgelegt.

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